Seit ich vor Weihnachten auf Twitter Verena Knoblauch entdeckt habe, fasziniert mich die Idee des #breakoutedu sehr. Ich wollte das auch, hatte aber zunächst mal keine Zeit zur Vorbereitung und keine Idee für ein passendes Thema. Beides hat sich dank den Weihnachtsferien gegeben.
Nach den Ferien steht in meiner 4. Klasse eine kurze Sequenz zu den Kinderrechten an und ich dachte mir, dass das ein gutes Thema für einen Testlauf sei. Zwischen den Jahren hatte ich Zeit ein bisschen zu tüfteln und zu shoppen.
Eine schöne Schatzkiste, eine Haspe und 6 Zahlenschlösser waren schnell gekauft, später wurden sie noch durch eine Kette ergänzt. Da der Kindergeburtstag meiner Vierjährigen in den Ferien noch anstand, war das für mich die perfekte Gelegenheit einen Testlauf zu starten. Die Kinder waren voll dabei und hatten ihren Spaß, auch wenn die Rätsel und Spiele altersgerecht sehr einfach gehalten waren.
In den Ferien erstellte ich einen Plan für mein Kinderrechte-breakout. Das war gar nicht so einfach. Einerseits, weil ich keine Erfahrungen mit diesem Format habe, nur einen großen Haufen an Ideen und Anregungen aus dem Netz. Andererseits, weil ich weiß, dass meine Klasse auch keine Erfahrungen damit hat und sich recht schwer tut selbstständig zu denken, Schwierigkeiten ohne meine Hilfe zu bewältigen und sinnvoll zusammenzuarbeiten. Ich musste also eine Struktur finden, wo sie meine Hilfe nicht brauchen, was sie trotzdem motiviert und fordert und wo sie zusammen arbeiten müssen. Keiner soll ausgeschlossen werden können und das auch unter Berücksichtigung aller Lernvoraussetzungen (hochbegabt bis sehr hoher sonderpädagogischer Förderbedarf).
Als Sequenz ist geplant, zuerst die Begriffe "Rechte" und "Pflichten" zu klären, dann die Kinderrechte kennenzulernen und zu besprechen und schließlich das breakout.
Nach einiger Materialsuche im Internet (unten verlinkt) entstand folgender Plan:
Die Kinder sollen also zuerst
- Texte lesen und dazu Fragen beantworten, die einen Lösungsbuchstaben ergeben
- Kreuzworträtsel lösen, bei denen die Lösung den Buchstaben zeigt
- Puzzle machen, auf denen die Buchstaben sind
- und ein Memory spielen, bei dem auf der Rückseite dann Buchstaben erscheinen (oder so).
Die Lösungsbuchstaben ergeben den Satz "Kinder haben eigene Rechte." Diesen müssen sie in ein MS-Forms-Quiz eingeben. Bei richtiger Eingabe erscheint die zweite Aufgabe, bei der sie 6 Gruppen bilden müssen, die sich mit je einem Kinderrecht beschäftigen sollen und überlegen müssen, warum dieses Kinderrecht wichtig ist und wie wir es in der Klasse umsetzen können. Da gibt es kein richtig und kein falsch, aber ich bin inzwischen ein Fan von offenen Aufgaben, bei denen die Kinder mehr nachdenken und reflektieren müssen.
Nach dem Absenden der Antwort erhalten die Gruppen jeweils einen Zahlencode für ein Schloss. Sind alle Schlösser geöffnet, finden sich in der Schatzkiste kleine Kinderrechtehefte der Stadt Nürnberg.
Ich bin sehr gespannt wie es läuft und wie die Kinder darauf reagieren. Ideen für weitere breaktouts habe ich bereits und auch, wie ich sie zunehmend anspruchsvoller gestalten kann. Unsicher bin ich mir noch, inwieweit ich der Klasse helfen soll/muss/will. Das muss dann die Erfahrung zeigen.
Mein bisheriges Material:
- Faltheft der Stadt Nürnberg (pdf)
- Kinderrechte Leporello von Sternsinger (= mein Puzzle)
- Kinderrechte Memory von Sternsinger (pdf)
- Die Kreuzworträtsel erstelle ich selber. Sobald ich sie habe, lade ich sie hoch.
- Die Texte muss ich auch noch auswählen oder erstellen. Sobald ich sie habe, lade ich sie hoch.
- Die Quizzes bei MS Forms kann ich hier verlinken, sobald ich es gemacht habe. Aber an sich, sind die nicht spektakulär.
Fragen, Wünsche und Anregungen gerne in die Kommentare oder bei Twitter.
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