· 

Gedankenmüll

Ich habe heute wieder mit einem Kind gesprochen, was denkt, dass es keine Freunde/keine Freundinnen in Schule und Hort hat. Es hat mir von verschiedenen kleinen und großen Situationen erzählt, in denen es sich unbeachtet, ausgegrenzt, übergangen, gedemütigt oder nicht anerkannt gefühlt hat. Viele der Situationen liegen schon mehrere Monate oder gar Jahre zurück, trotzdem haben sie dieses Kind belastet, sein aktuelles Selbstbild geprägt und beeinflussen seine Wahrnehmung der Realität.

Das ist nicht das erste Mal, dass ich einem Kind begegne, was so viel Gedankenmüll mit sich herumschleppt. Um sich davon zu befreien, hilft es schon, diese Gedanken als Müll zu bezeichnen, die in unserem Kopf und Herzen keinen Platz haben. So wie wir Zuhause den Müll wegschmeißen um uns wohl zu fühlen, müssen wir ab und zu auch unseren Gedankenmüll wegschmeißen, damit wir uns wieder wohlfühlen und die positiven und schönen Momente wahrzunehmen.

Wissenschaftlich ist es wohl belegt, dass es am besten funktioniert, wenn wir Gedanken mit einer deutlichen Geste und starken Gefühlen / Lauten / Schreien wegwerfen. Dann versteht das unser Gehirn auch.

Mir hat das Wegwerfen meines Gedankenmülls schon oft geholfen und ich werde wohl jetzt auch ein bisschen Müllmann sein.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0