Seit vielen Jahren nenne ich mich im Internet LernWegWeiser. Auch wenn ich eine zeitlang auf Twitter meinen Klarnamen verwendet habe, trug zumindest mein Blog durchgängig diesen Namen. Da ich mein Blog vor kurzem generalüberholt und zu neuem Leben erweckt habe, ist es an der Zeit auch meine Namensgebung hinsichtlich Aktualität und Passung zu reflektieren und ihn dafür in seine Bestandteile und Kombinationen zu zerlegen.
Lern
Ich bin ein Fan von lebenslangem Lernen. Es macht mir Spaß neugierig zu sein und ständig Neues zu entdecken. Dieses Leben und diese Welt verbergen unzählige Geheimnisse und ich freue mich darauf ein paar zu entdecken: in mir, in meinem Leben, in der Welt die mich umgibt, im Universum, in der Transzendenz, in der Wissenschaft, in der Erfahrung, ...
Von Berufs wegen bin ich Teil und Gestalter schulischen Lernens. Ich sehe meine Aufgabe darin, Lernen zu ermöglichen, zu motivieren, Wege zu bereiten, zu begeistern, zu lehren.
Auf meinem Blog berichte ich über das, was ich gelernt habe, meine Erfolge und MIsserfolge. Ich schreibe über meine (meist unpolitischen) Gedanken zu Schule und Unterricht.
Weg
Ich bin nicht am Ziel, ich bin nicht das Ziel, ich habe Ziele, ich entdecke Ziele, ich verfehle Ziele, ich erreiche Ziele und setze mir neue Ziele. Ich bin immer unterwegs - kognitiv, professionell, lebensnah, erfahren.
Ich weiß nicht, was mein Lebens- oder Berufsziel ist. Ich kenne auch nicht meinen Weg. Ich kann nur über meine nächsten Schritte berichten und dokumentieren, wie ich hierher in das Hier und Jetzt gekommen bin. Ich genieße meinen Weg, auf dem ich meine kleine und die große weite Welt erkunde.
Weiser
Darf man sich selbst für weise halten? Darf ich das mit Mitte 30? Oder ist das total vermessen und arrogant?
Ich für meinen Teil sammle jeden Tag so meine Erfahrungen und denke viel darüber nach. Ich reflektiere meine Tage, was passiert ist, was ich beobachtet habe. Daraus resultiert so eine Art professionelle Weisheit.
Vielleicht kann ich durch mein Blog jemand mit meiner begrenzten Weisheit dienen und inspirieren. Ich will meine Erfahrungen und Gedanken nicht für mich behalten, weil sie vielleicht für jemand von Wert sein können. Meine Erfahrungen, Gedanken, meine Weisheit sind mein Schatz, den ich teilen möchte. Vielleicht ist mein Schatz auch wie die Schätze der Kinder - überflüssiger Krimskrams, der in den Müll gehört und nur für die Besitzer einen persönlichen Wert hat.
Lernweg
Lernen ist ein langer, mühsamer, aber auch erfüllender Prozess. Es kann Spaß machen, Neugier befriedigen, zur Selbstfindung und -entwicklung beitragen. Es ist ein langer Weg von der ersten Begegnung, über kennen, wissen und verstehen bis zum können. Es ist ein Weg, der mich fasziniert und begeistert.
Wegweiser
Ich will auf dem Weg eine Richtung zeigen, vor Gefahren warnen, Orientierung bieten. Lernen und Lehren sind vielseitige, komplexe, soziale, dynamische, agile Prozesse. Da kann man in einer sich ständig verändernder gesellschaftlicher Umgebung schnell die Orientierung, den Sinn und den Halt verlieren. Manchmal steht man vor einer Abzweigung, einer Entscheidung und weiß nicht weiter, weiß nicht wohin.
Vielleicht weise ich einmal jemand für eine Entscheidung den Weg, kann eine gute Richtung aufzeigen, kann Orientierung bieten. Nicht für jeden wird es passen - wir wollen ja nicht alle den gleichen Weg in der selben Geschwindigkeit zum gleichen Ziel gehen.
Lernweiser
Ich möchte weise sein, weise handeln und andere unaufdringlich helfen - nicht nur den Kindern, sondern auch Eltern und Kolleg:innen.
Ich denke viel über meine Tage, meine Erlebnisse, meine Erfahrungen nach, beobachte Kinder, Eltern und Kollegen genau, analysiere und reflektiere meine Unterricht. Manchmal mehr, als mir gut tut. Ich bilde mich fort und ich bilde andere fort.
Ich mache mir viele Gedanken - und die müssen raus. Deshalb schreibe ich diesen Blog.
Lernwegweiser
Der Name gefällt mir immer noch sehr gut. Er spiegelt in seiner Vielfältigkeit und Kombinationen mein Selbst- und Berufsverständnis wieder. Ich werde ihn wohl noch eine Weile behalten.