Am Anfang der Sommerferien lasse ich das vergangene Schuljahr einmal Revue passieren. Dieses Schuljahr war sehr anstrengend für mich. Wahrscheinlich lag es zum Teil daran, dass alles nach Corona wieder angelaufen ist, viele Systeme wieder hochgefahren wurden und der "Normalbetrieb" wieder aufgenommen wurde. Nach allen Einschränkungen durften wir wieder alles und irgendwie wurde erwartet, dass wir auch wieder alles machen.
Als Klassenlehrer bin ich mit meiner Klasse das erste Mal ins Schullandheim gefahren. Das war eine tolle Erfahrung, gar nicht so anstrengend wie ich dachte und ich werde es auf jeden Fall wieder machen.
Pädagogisch hatte ich mir zu Beginn des vergangenen Jahres vorgenommen, meine Klasse enger und bewusster zu führen. Im Nachhinein kann ich feststellen, dass mir das ganz gut gelungen ist. Ich habe wieder eine sehr enge Beziehung zu den Kindern, konnte meine Regeln und Erwartungen klarer formulieren und konsequenter durchsetzen. Die Kinder haben sich in meiner Klasse wohlgefühlt, zeigten große Lernfortschritte und ein tolles Arbeits- und Sozialverhalten. Sie waren anstrengungsbereit und konnten Misserfolge verkraften. Sicherlich ist nicht alles mein Verdienst, aber ich habe meinen Teil dazu beigetragen.
Ich bin sehr glücklich mit meinem Klassenaquarium. Es war viel Arbeit es einzurichten und auch im laufenden Betrieb macht es durchaus zusätzlichen Aufwand. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch ich sitzen gerne davor und beobachten die Fische.
Der Klassenrat mit meiner Klasse war echt toll und jede Woche ein Highlight lebendiger Demokratie in der Schule. Auch die Zusammenarbeit mit meinen Klassenerzieherinnen und Klassenerziehern habe ich als sehr fair und gewinnbringend erlebt.
In meiner Schule habe ich im vergangenen Jahr viel Zeit und Energie in die Systembetreuung gesteckt und obwohl es extrem viel Arbeit war, ist es doch schön zu sehen, wie immer mehr Kolleginnen und Kollegen mit den Geräten arbeiten und sich Unterricht langsam verändert.
Als Referent habe ich besonders im Winter viele gute Fortbildungen gehalten. Das Interesse an meinen Veranstaltungen war trotz allgemeiner Fortbildungsmüdigkeit konstant relativ hoch und es hat mir wieder Freude gemacht, mein Wissen und meiner Erfahrungen weitergeben zu dürfen.
Nachdem ich mich in den Sommerferien hoffentlich gut erhole, warten im neuen Schuljahr schon neue Projekte auf mich.
Ich will mich darum bemühen, auch in einem enger geführten Unterricht Freiräume zu schaffen, um einzelne Kinder gezielt zu fördern und zu fordern. Besonders im Hinblick auf den Übertritt überlege ich, wie ich innerhalb meiner Klasse so differenzieren kann, dass ich jedes Kind gezielt auf die weitere Schule vorbereite und passende Kompetenzen vermitteln kann.
Daneben will ich die Proben, die ich schreibe, überarbeiten und differenzierter, zielgenauer, digitaler und kompetenzorientierter gestalten.
In meinem Klassenzimmer soll mehr Ordnung herrschen. Ich werde mit den Kindern noch mehr darauf achten, dass kein Müll rumliegt und das Klassenzimmer jeden Tag ordentlich hinterlassen wird.
Auf Schulebene will ich in der Systembetreuung etwas kürzer treten und hoffe, dass keine weiteren Großprojekte anstehen, sondern ich in Ruhe mich auf den First-Level-Support und Schilfs konzentrieren kann. Daneben werde ich das erste Mal den Stundenplan am Anfang des Schuljahres mit erstellen. Das wird eine große Herausforderung für mich und ich bin sehr gespannt auf die Arbeit. Weiterhin werde ich mit in der AG-Planung für den Ganztagsbetrieb sein und dabei den Fokus auf die Einführung einer nachmittäglichen Vesper für alle Kinder legen, was eine große organisatorische Herausforderung sein wird.
Als Referent plane ich Fortbildungen zum Einsatz der Schüler-iPads im Unterricht und will mehr Fortbildungen in Präsenz an meiner Schule halten, um mein Kollegium stärker zu erreichen und besser anzusprechen.
Insgesamt freue ich mich schon jetzt auf das nächste Jahr, wenn ich ein bisschen Teilzeit mache und trotzdem mich in Unterricht, Schulleben und darüber hinaus prägend zu engagieren.