Ich brauche Niemanden, der mir sagt, ich solle weniger arbeiten. Ich müsse meine Ansprüche reduzieren oder auch mal Nein sagen. Ich brauche Niemanden, der mir sagt ich solle mich weniger engagieren und mehr auf mich selbst achten. Mir auch mal Zeit für mich nehmen, statt immer nur für andere da zu sein. Ich brauche Niemanden, der mir sagt ich solle mehr Pausen machen, sonst wäre es doch logisch, dass ich so erschöpft bin. Sonst wäre der Burnout zwangsläufig und meine Schuld.
Ich brauche Jemanden, der sagt: "Toll gemacht!" Der meine Arbeit sieht und wertschätzt. Der mir sagt, dass mein Beitrag wichtig und wertvoll ist. Der mich lobt für meinen täglichen Einsatz in der Klasse. Der mir bestätigt, dass mein Engagement über den Unterricht hinaus die Schule positiv prägt und voranbringt. Der meine Beziehung zu den Kindern als wichtig und pädagogisch wertvoll erachtet. Jemand der meine Arbeit anerkennt und meine Hilfsbereitschaft gut findet.
Wenn ich am Anfang der Sommerferien total erschöpft und ausgelaugt bin, dann ist das ok. Ich arbeite gerne und gerne viel. Ich helfe gerne und setze mich ein, für alles was ich sinnvoll finde. Ich identifiziere mich mit meinem Beruf als Lehrer und mache ihn leidenschaftlich gerne.
Damit das so bleibt, brauche ich Niemanden, der mich bremst, denn ich kenne meine Grenzen und passe auf mich auf. Ich brauche Jemanden, der meinen Einsatz lobt, mich anerkennt und ermutigt weiter zu machen.
In meinem privaten Umfeld, im Kollegium, Schulleitung, der Stadt Nürnberg kenne ich viele, die meinem Einsatz anerkennen und mir dafür danken. Das tut gut und gibt mir Kraft für kommende Herausforderungen.
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