Hier eine kleine Sammlung wertvoller und lesenswerter Texte: https://www.oliver-dierssen.de/post/twitter-classics-%C3%BCberlastungszeichen-bei-kindern https://www.oliver-dierssen.de/post/twitter-classics-bestrafungen-und-belohnungen (Anmerkung von mir: Schreiben und Abschreiben sollten keine Strafe sein. Schreiben soll Spaß machen.) https://paedagogisches-institut-berlin.de/allgemein/was-hilft-gegen-schulangst/allgemein/
Mit diesem Blogartikel endet meine kurzgedachte Blogreihe zu pädagogischen Beziehungen. Für mich war das Buch zur pädagogischen Beziehungskompetenz eine große Bereicherung für meine tägliche Arbeit und hat meine Einstellung zu Kindern grundlegend geändert - verbessert würde ich sagen. Mir ist es sehr wichtig, die Kinder professionell zu führen, ihnen Halt und Orientierung zu bieten und Beziehungen zu ermöglichen. Für meine weitere pädagogische Arbeit bleibt vieles hängen. Ich will...
Vieles von dem, was wir unter Pädagogik und Erziehung verstehen, verletzt die Grenzen von Kindern und kränkt sie. Lob und Tadel, Disziplinierung und Regeln, Grenzen und Konsequenzen. Wollen und brauchen wir das? Ist das der Respekt vor anderen Menschen, den wir von den Kindern erwarten? Laut Jesper Juul kooperieren Kinder dann, wenn wir ihre Grenzen achten und ihnen mit Würde begegnen. Kinder brauchen keine pädagogischen Grenzen, sondern Schutzgrenzen (für sich und die anderen). Sie...
In der Uni habe ich noch gelernt, dass man unerwünschtes Verhalten löschen kann, indem man es ignoriert. Diesen Gedanken finde ich inzwischen furchtbar, Kinder sind keine Maschinen, die man einfach umprogrammieren kann. Sie sind auch keine Tiere, die man durch klassisches und operantes Konditionieren auf ein erwünschtes Verhalten dressieren kann. Kindliches Verhalten ist auf Beziehung ausgerichtet, sozial unerwünschtes oder situativ unangemessenes Verhalten hat aus kindlicher Sicht einen...
Beziehungen sind selten einfach, sondern meistens komplex und ambivalent. Auch die von und zu Kindern. Manchmal sind sie regelrecht widersprüchlich (Ablehnung und Bewunderung, Hassliebe). Manche dieser Widersprüche kann man mit einem großen UND verbinden. Im Erwachsenenalter sind viele Beziehungen von dieser Ambivalenz geprägt, die manchmal nicht leicht auszuhalten ist. Aber sie ist richtig, in Ordnung, menschlich. Auch zu unseren Schülerinnen und Schülern können wir ambivalente...
Damit Beziehungen gelingen braucht es spürende Interaktionen. Dafür nutzen wir als Menschen unsere Sinne, sowohl aktiv als auch rezeptiv. Wir schauen und wollen gesehen werden (Blickkontakt aufbauen und halten, starre/stumpfe/leere Blicke sehen, unser Gegenüber bewusst wahrnehmen) Wir tönen und wollen gehört werden (Wie und was sagen Kinder? Welche Gefühle und Untertöne schwingen mit? Aktiv zuhören!) Wir greifen und wollen ergriffen werden (greifen, zugreifen, begreifen, ergreifen,...
Unterrichtsstörungen geschehen oft durch Über- oder Unterforderung. Dann muss ich helfen, statt zu schimpfen. Faulheit ist oft ein Zeichen von Überforderung (jeglicher Art, in der Schule oder Zuhause, sozial-emotional-kognitiv). Dann muss ich helfen, statt schimpfen. Trotz, Wut, Aggressivität sind oft Zeichen von Überforderung. Dann muss ich helfen, statt schimpfen. Unkonzentriertheit und Vergesslichkeit sind keine böse Absicht. Dann muss ich helfen, statt schimpfen. Streit zwischen...
Das Prinzip Leistung ist im schulischen Kontext nahezu allgegenwärtig. Nicht alles dem System Leistung zu unterwerfen, stellt sich als große Herausforderung dar. Zur Leistungsorientierung gehört schließlich nicht nur eine modernes Fehlerverständnis, sondern auch stolz auf Erfolge zu sein, für Fortschritte zu loben, sich über gute Leistung zu freuen, Förderunterricht zu geben und Leistung zu bewerten. Leistung gehört zur Schule dazu und hat da ihren berechtigten Platz. Kinder wollen...
Um Beziehungen aufzubauen und zu führen, müssen wir unser Gegenüber (Kinder, Kollegen, Eltern) wertfrei und ernsthaft wahrnehmen. Wir müssen aktiv zuhören, Verhalten genau beobachten, gezielt nachfragen, aufeinander zugehen und Zeit miteinander verbringen, uns und unsere Perspektive erklären.
Worum geht es bei Beziehungen zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen eigentlich wirklich? Was denke ich dazu? Im Wesentlichen geht es meiner Meinung nach darum, feinfühlig auf die Kinder zu reagieren, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und ihre Beziehungsangebote anzunehmen, sie nicht ins Leere laufen zu lassen und sie als würdevolle Menschen wertzuschätzen. Es geht nicht darum, die Kinder zu heilen oder alles richtig zu machen, sondern eher darum ihnen zu zeigen, dass (und wie) auch positive...